Mehr als 50 Geschäfte sind morgen bis 22 Uhr geöffnet / Freier Eintritt im Museum / Persönliche Briefmarken bei der LVZ

Von Haig Latchinian

Wurzen. „Versuchung und Verführung“ – das ist der Titel des morgigen 14. Wurzener Nachtshoppings. Keine Angst, die Schwelle zum Nacktshopping wird nicht überschritten. Zwar gewährt Heiko Opitz im Fotostudio in der Badergasse Preisnachlässe auf alle Gutscheine für Akt- und Dessousaufnahmen, doch morgen bleibt es bei der Beratung.

Birgit Hessel von der veranstaltenden Standortinitiative Wurzen freut sich auf einen der schönsten Abende des Jahres. Zweimal, im Frühjahr und Herbst, sind mehr als 50 Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet. So lebendig, so bunt, so quirlig sei Wurzen sonst kaum zu erleben.

Daniela Kaufhold bittet am Wettinerplatz zur wohl zartesten Versuchung seit es ihre Apotheke gibt: Sie verführt die Kundschaft mit von Hand geigelten Pralinen. Ob weiße Schokolade, Vollmilch oder Zartbitter, ob Erdbeer-, Minze- oder Trüffelfüllung – für alle Leckermäulchen ist etwas dabei.

Die Wurzener laden sich wie immer Freunde und Bekannte ein, um mit ihnen gemeinsam das beinahe mediterrane Flair zu genießen. Martina Röhrborn und Dana Kynast von der Tourist-Information empfehlen gerade Auswärtigen den Besuch des Museums: „Jeweils 19, 20 und 21 Uhr bietet Annette Grundmann vom Freundeskreis des Museums kostenfreie Führungen an. Es gibt eine Menge zu entdecken – vom Pestkarren aus dem Jahre 1607 über Napoleons Kakaotasse von 1813 bis hin zum Polymobil (1907).“ Damit nicht genug: Im Arkadenhof veranstaltet die Stadtbibliothek einen Bücherflohmarkt.

Kleine Torte statt großer Worte: Am Jacobsplatz lockt Manuela Schwarze in der Bäckerei zum Tortenknobeln. Bei einem Einsatz von einem Euro treten immer drei Spieler gegeneinander an. Wer die meisten Augen würfelt, gewinnt ein fruchtiges Naschwerk. Gewürfelt wird auch bei Spielwarenhändler Holger Gentzsch in der Wenceslaigasse. Der Verwandlungskünstler, der bereits als Kubaner, Goldgräber sowie Zauberer hinterm Tresen stand, kommt diesmal als Marienkäfer daher und verspricht bei etwas Glück purzelnde Preise.

Stadtmarketingkoordinator Peter Sauer ist es erneut gelungen, leerstehende Geschäfte in Wenceslai- und Färbergasse mit Leben zu erfüllen. Von Pastellmalerei über Stoffzauberei bis zu Wohnideen aus Beton – hier werden Träume wahr. Sauer weist auf das Stattgeld hin: „Seit zwei Jahren gibt es den Einkaufsgutschein. Er wird von 70 Geschäften, Gaststätten und Dienstleistern akzeptiert. Die Plastekarte mit QR-Code hat einen Wert von zehn Euro und ist ein originelles Weihnachtsgeschenk.“

In der LVZ-Geschäftsstelle im Badergraben rüsten Carola Nowack, Catrin Schmidt-Doege, Sarah Englisch und Axel Junghanß für den zu erwartenden Ansturm: Von 18 bis 22 Uhr werden Interessierte auf Wunsch von der LVZ-Post fotografiert und erhalten postwendend ihre personalisierten Briefmarken. Eine Premiere im Muldental!

Ebenfalls zum ersten Mal bittet Junior-Chef Jan Jentzsch 19 Uhr zur reinen Herren-Modenschau in die Martin-Luther-Straße. Titel: Das trägt Mann jetzt so! „Acht Models – von jung bis alt, klein bis groß, schmal bis breit – laufen über den roten Teppich.“ Damen gehen auch nicht leer aus und unterstützen zudem einen sozialen Zweck: „Die können ihre alte Jacke abgeben und bekommen eine neue mit 20 Prozent Rabatt.“

Quelle: LVZ vom 12:11.2015

Kommen Sie, staunen Si015e, kaufen Sie: Auch in der Wenceslaigasse, der traditionellen Einkaufsmeile, geht es morgen wieder rund. Foto: Frank Schmidt